Vortrag von Prof. Dr. Václav Horčička, Prag, über die Hintergründe und Zusammenhänge der 1945 durchgeführten Konfiskation der Güter des Fürsten von Liechtenstein in der Tschecho-slowakei.

Beschreibung

Václav Horčička spricht über die Enteignung 1945 und deren Folgen für Tschechien-Liechtenstein.

Der Referent Václav Horčička ist Professor für allgemeine und globale Geschichte an der Karlsuniversität in Prag sowie Leiter des Instituts für Weltgeschichte und des Seminars für Zeitgeschichte. In zahlreichen Publikationen untersuchte er die Geschichte der mitteleuropäischen Eliten im zwanzigsten Jahrhundert, auch der Familie Liechtenstein. Er ist ein profunder Kenner der 1945 durchgeführten Konfiskation des umfangreichen Besitzes des Fürsten von Liechtenstein, der Reaktionen auf fürstlicher Seite wie auch der Argumentationen der staatlichen Stellen in der Tschechoslowakei. Die Haltung der tschechoslowakischen Behörden gegenüber der Familie Liechtenstein hatte historische, politische, nationale und wirtschaftliche Gründe. Im Vortrag wird Vaclav Horčička die brisanten Ereignisse und Argumente offenlegen, die bis heute die zwischenstaatlichen Beziehungen Tschechiens und Liechtensteins auf politischer und rechtlicher Ebene prägen.

 

Der Vortrag schliesst die 2024 von der Liechtensteinisch-Tschechischen Historikerkommission initiierte und in Zusammenarbeit mit dem Seminarzentrum Steinegerta in Schaan (Liechtenstein) durchgeführten Reihe ab. Sie verfolgt das Ziel, zum besseren Verständnis der gemeinsamen Geschichte der beiden Staaten wie auch des Fürstenhauses Liechtenstein beizutragen. Im Rahmen der Reihe fanden drei Vortragsabende, ein Filmabend und eine literarische Lesung statt.

 

Liechtenstein und Tschechien eine besondere Beziehung (PDF)

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